Promoting Africa e.V. wählt neuen Vorstand
Jahresversammlung mit Wahlen und Tätigkeitsberichten im Andechser Hof
Kinder und Jugendliche in Afrika auf ihrem Weg zu einem selbstbestimmten Leben zu unterstützen – insbesondere jene, die in Slums leben und kaum einen Weg aus der Armut finden – das ist das Ziel des Vereins „Promoting Africa“. Der Verein wurde im Mai 2009 in Breitbrunn geründet. In ihrem Tätigkeitsbericht von 2021 beleuchtete die Vorsitzende Susanna Kiehling die Situation im Skills Centre, der Berufsschule nahe Nairobi, sowie des „Child Support Programs“. „Von 152 Schülerinnen im Skills Centrs legten 97 ihre Abschlussprüfungen ab“. Zwar gab es wegen der Pandemie keine Graduation Feier, dennoch freue man sich über den Erfolg, so die Vorsitzende. Sie selbst unternahm eine Projektreise dorthin und machte eine Lehrerfortbildung. Für das im Jahr 2018 errichtete Mobility Centre kann, dank der Finanzierung durch den Rotary Club Höchstadt, eine Wasserreinigungsanlage gebaut werden. Auch im Child Support Programm gibt es eine Förderzusage von Sternstunden e.V. zum Bau eines Gebäudes für Schlafräume, Küche, einem Essensraum und Sanitäranlagen an der Maisha Mazuri Primary School. 2021 wurden 70 Kinder unterstützt, davon besuchen 51 eine Primary School, vier eine Secondary School, sechs Kinder das Skills Centre und neun besuchen weiterführende Institute, Colleges oder Universitäten.
Susanna Kiehling zu den aktuellen Projekten: In 2022 wurden 172 Schülerinnen beim Graduation Event für ihren erfolgreichen Abschluss geehrt. Derzeit besuchen 118 Schüler, mehrheitlich junge Frauen, das Skills Centre. Positiv ist außerdem , „dass die Wasserreinigungsanlage endlich fertiggestellt werden konnte“, sagte sie. „Im Mobilitiy Centre wird inzwischen Tofu hergestellt, dank einer Kooperation mit MTofu und inklusive der Ausbildung von Schülerinnen in der Produktion“, so Kiehling. Außerdem wurde der Förderantrag an die Nekouian Stiftung bewilligt. „Dies ermöglicht den Bau von dringend benötigten Schlaf-, Sanitär- und Unterrichtsräumen.
Über ihre Erfahrungen in Kenia berichteten Anja Jentscher und Julia Braumiller. Die Grundschullehrerinnen sind aktive Vereinsmitglieder und wollten sich vor Ort ein Bild machen. Welche Not dort vorherrscht haben sie immer wieder gemerkt: „Viele Schulkinder wollen in den Ferien nicht nach Hause in die Slums zurück. Dort leben die Menschen in großer Armut und freuen sich über jede Unterstützung“. Auch Barbara Mühldorfer besuchte für drei Wochen die Primary School Maisha Mazuri. Sie bot dort einen Nähkurs an, schneiderte mit den Schülern Hosen und kleine Taschen. Die gelernte Schneiderin, die sonst elektrische Nähmaschinen gewohnt ist, musste sich umstellen: „Hier gab es nur Pedalmaschinen. Daran musste ich mich erst gewöhnen“, erzählt sie. Dennoch sei sie in dieser Zeit sehr gewachsen, schwärmt sie. „Ich habe meinen Horizont sehr erweitert.“ Bei der anschließenden Wahl des Vorstands hat sich einiges getan: Das langjährige Mitglied Andreas Hartmann verabschiedet sich aus dem Vorstand, Monika Biberbach und Valérie Guérin-Sendelbach hören aus beruflichen Gründen auf. Neu in den Vorstand gewählt wurden Julia Braumiller, Anja Jentscher und Jannik Kiehling.
